Hirschoberteil

Ende des 16. Jahrhunderts.
Die Familie eines kleinen tschechischen Adligen ist aufgrund von Erbschafts- und Religionsstreitigkeiten in zwei verfeindete Lager gespalten. Erwachsene Geschwister haben seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr. Der Vater und einer der jüngeren Söhne ziehen nach Frankreich, um dort zu kämpfen, der andere Sohn macht zunächst in Polen, später in Holland eine Militärkarriere. Die Kriegskosten belasten die Familienkasse stark, was schließlich zu Schulden und dem Verkauf eines großen Teils des Besitzes führt. So kommt es, dass die verfeindeten Familienmitglieder erneut gezwungen sind, in dem Herrenhaus zu leben, das sie vor vielen Jahren verlassen hatten und in dem der älteste Sohn – der Erbe des Titels – mit fester Hand regiert. Der Konflikt eskaliert weiter, als die Nachricht vom Tod des Vaters und eines der Brüder eintrifft. Im Stammhaus erscheint eine Witwe – eine Ausländerin, von der die Familie bis zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung hatte.